Digitale Disruption – Wie innovative Technologien unser Geschäft verändern

Durch die digitale Transformation einstehen vermehrt digitale Disruptionen. Unter digitale Disruption versteht man, dass bestehende Dienstleistungen, Produkte oder Geschäftsmodelle durch ein digitales Produkt, Dienstleistung oder sonstige disruptiver Innovationen abgelöst und somit vom Markt verdrängt wird. Dies wird erreicht durch eine Vereinfachung, schnellere oder effektivere Lösung, die angeboten wird.

Solche Disrupte sorgen dafür, dass betroffene Märkte komplett umgestellt werden. Dies kann sehr schnell geschehen, weil sie für Kundinnen und Kunden einen grösseren Vorteil bieten als das bekannte, traditionelle Produkt oder Dienstleistung.

Was kann ein Unternehmen dagegen tun?

Unternehmen müssen die Märkte, die Branche in denen sie tätig sind und das eigene Unternehmen stetig analysieren und neue Trends bewerten. Damit Unternehmen frühzeitig erkennen können, welche Veränderungen auf sie zukommen könnten. Ein besonderes Augenmerk sollten Unternehmen auf die vielen Start-ups haben. Diese sind oft viel innovativer als träge Traditionsunternehmen. Aus meinen Erfahrungen sollten Unternehmen folgende Entwicklungen auf Ihrem Radar haben:

  • Software-Agenten und Bots
  • Künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen
  • IoT-Software

Beispiele digitaler Disruption

Viele Branchen wurden durch die digitale Disruption stark verändert. Dies durch das mobile Internet und die rasante Entwicklung und Verbreitung der Smartphones. Hier ein paar Beispiele:

Der stationäre Handel: E-Commerce hat den stationären Handel total verändert. E-Commerce Unternehmen haben traditionelle Einzelhändler herausgefordert, indem sie online verkaufen und innovative Lieferoptionen anbieten. Die Verbraucher können Produkte bequem von zu Hause aus bestellen, was zu einem starken Rückgang des stationären Handels in vielen Branchen geführt hat.

Medien und Unterhaltung: Streaminganbieter wie Netflix und Spotify haben die Art und Weise, wie wir Filme, Serien und Musik konsumieren, verändert. Sie bieten nicht nur eine grosse Auswahl an, sondern personalisierte Inhalte, die auf die individuellen Vorlieben der Nutzer basieren. Diese Anbieter haben die CD, DVD, Blu-ray und auch die traditionellen Fernsehsender und Radiosender vor Herausforderungen gestellt bzw. abgelöst

Transport und Mobilität: Fahrdienstvermittler wie Uber haben den traditionellen Taximarkt erschüttert. Mit ihren mobilen Apps und einer bequemen Buchungsmöglichkeit haben sie die Art und Weise verändert, wie Menschen Transportdienstleistungen nutzen und buchen. Dies, ohne dass dieses Unternehmen eigene Taxis benötigt.

Bildung: Online-Lernplattformen und E-Learning-Tools haben das Bildungswesen verändert. Schüler und Studenten können wählen, ob Sie lieber im Schulzimmer, remote oder nur online bei den Kursen und auf das Lehrmaterial zugreifen können. Diese Flexibilität in der Bildung erhöht den Zugang für Weiterbildungsangebote.

Gastgewerbe: Buchungsplattformen wie Airbnb haben die Hotelbranche verändert, indem sie es privaten Personen ermöglichen, ihre Wohnungen und Zimmer als Unterkünfte anzubieten. Dies hat zu einem breiteren Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten geführt.

Auch in der Finanzdienstleistung, Gesundheitswesen, Versicherungen und weiteren Branchen gibt es einige Beispiele von digitaler Disruptionen.

Vorteile von digitaler Disruption für Unternehmen

Eine digitale Disruption kann auch eine Chance für ein Unternehmen sein und Vorteile bieten. Diese sind zum Beispiel:

  1. Effizienzsteigerung: Durch den Einsatz digitaler Technologien können interne Prozesse automatisiert und optimiert werden, dies führt zu einer erhöhten Effizienz. Dadurch können Unternehmen Zeit und Ressourcen einsparen.
  2. Kosteneinsparungen: Digitale Lösungen sind oft kostengünstiger sein als traditionelle. Virtuelle Kommunikation und Automatisierung können dazu beitragen, die operativen Kosten zu senken.
  3. Neue Geschäftsmodelle: Digitale Technologien ermöglichen es Unternehmen, innovative Geschäftsmodelle zu entwickeln. Sie können neue Märkte und neue Zielgruppen erschliessen, zusätzliche Einnahmequellen generieren und bestehende Geschäftsmodelle erweitern.
  4. Besseres Kundenerlebnis: Die Digitalisierung ermöglicht die personalisierte Kundenansprache, ein effektives Kundenbeziehungsmanagement und eine schnellere Reaktion auf die Kundenbedürfnisse. Dadurch können Unternehmen ein verbessertes Kundenerlebnis bieten und langfristige Kundenbindung aufbauen.
  5. Markterschliessung: Digitale Technologien ermöglichen es Unternehmen, neue Märkte zu erreichen. Durch den Einsatz von E-Commerce und digitalen Marketingstrategien können Unternehmen Kunden in neuen Märkten ansprechen.
  6. Datengetriebene Steuerung: Durch digitale Tools und Analysen können Unternehmen wertvolle Erkenntnisse aus Daten gewinnen. Diese Daten können für fundierte Geschäftsentscheidungen genutzt werden, um das Unternehmen besser auf die Bedürfnisse des Marktes auszurichten.

Herausforderungen von digitaler Disruption für Unternehmen

Die digitale Disruption bringt nicht nur viele Chancen, sondern auch einige Herausforderungen für Unternehmen mit sich. Diese sind unter anderem:

  1. Technologische Komplexität: Neue Technologien und digitale Lösungen können komplex sein und erfordern möglicherweise spezialisiertes Wissen, um sie effektiv einzusetzen. Unternehmen müssen sicherstellen, dass ihre Mitarbeiter die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse haben, um die Technologien zu nutzen.
  2. Sicherheits- und Datenschutzrisiken: Mit der zunehmenden Nutzung digitaler Technologien steigen auch die Sicherheitsbedrohungen. Unternehmen müssen Massnahmen ergreifen, um ihre Daten und Systeme vor Cyberangriffen und Datenschutzverletzungen zu schützen.
  3. Widerstand gegen Veränderung: Digitale Disruption kann bestehende Arbeitsweisen und Geschäftsmodelle infrage stellen. Manche Mitarbeitenden könnten Widerstand gegen Veränderungen zeigen, insbesondere wenn sie nicht ausreichend auf die neuen Technologien und Prozesse vorbereitet sind. Die Unternehmenskultur muss häufig angepasst werden, um eine offene Einstellung gegenüber Innovation fördern.
  4. Investitionskosten: Die Einführung neuer digitaler Technologien kann zu hohen Investitionen erfordern, sowohl in die Technologie selbst als auch in die Schulung der Mitarbeitenden. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die erforderlichen finanziellen Mittel haben, um den digitalen Wandel umzusetzen.
  5. Interne Integration: Die Einführung neuer digitaler Lösungen kann zu internen Spannungen führen, wenn verschiedene Abteilungen oder Teams unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie diese Technologien am besten eingesetzt werden sollen. Eine klare Kommunikation und Koordination zwischen den Bereichen sind erforderlich, um Synergien zu schaffen und Silo-Denken zu vermeiden.
  6. Geschwindigkeit des technologischen Wandels: Die digitale Landschaft verändert sich ständig, und neue Technologien entstehen rasch. Unternehmen müssen sich kontinuierlich über die neuesten Entwicklungen informieren und ihre Strategien anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Fazit

Eine digitale Disruption kann jede Branche treffen. Unternehmen müssen sich deshalb aktiv über digitale Neuerungen informieren, Chancen, Risiken erkennen und für die eigene Digitalstrategie nutzen. Nur wer rechtzeitig beginnt, den Einfluss von digitale Disruption erst zu nehmen, wird den Markt vorantreiben. Dazu braucht es aber strukturelle Veränderungen, Offenheit für Neuerungen und Freiraum. Zudem müssen Unternehmen den Fokus auf effiziente Prozesse und neue Preissysteme legen, damit Sie nicht als Verlierer dastehen.

Marktplatz

Ein Marktplatz ist ein Vermittler zwischen dem Produktanbieter, Lieferanten oder Hersteller zum Kunden. Die entscheidende Charakteristik ist, dass der Kaufvertrag zwischen dem Produktanbieter, Lieferanten oder Hersteller mit dem Kunden entsteht. Denn der Marktplatz ist zu keinem Zeitpunkt der Transaktion Eigentümer des Produktes. Die Preishoheit liegt somit auch nicht beim ihm und er kann auch nicht den Preis für das Produkt bestimmen, ausser er hat den gleichen Artikel auch im Sortiment. Ein Marktplatz kann man einfach aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) erkennen. Dort muss festgehalten sein, dass der Kaufvertrag zwischen dem Produktanbieter, Lieferanten oder Hersteller mit dem Kunden entsteht und nicht mit dem Marktplatz.

Unterschied zu einem Online-Shop und Plattform

Ein klassischer Online-Shop kauft Produkte ein, nimmt diese an das Lager und verkauft die Produkte an seine Kunden weiter. Eine Plattform ist eine Kombination von Online-Shop, Marktplatz und weiteren Services wie zum Beispiel Logistik. Häufig kommen bei Plattformen auch Dropshipping oder Cross-Docking Konzepte zur Anwendung.

Marktplatz ist nicht gleich Marktplatz

Zum Beispiel bei Galaxus kann es pro Produkt viele Anbieter geben. Das heisst, es gibt einen direkten Wettbewerb beim Produkt mit Preisvergleich und Verfügbarkeitsvergleich. Diese beiden Faktoren sind bei vielen der entscheidende Faktor beim Kauf. Der Marktplatz von Manor wurde im Februar 2021 lanciert. Im Vergleich zu anderen Marktplätzen, wählt Manor ihre Marktplatzpartner sehr selektiv, nach bestimmten Kriterien aus. Zum Beispiel kann ein solches Kriterium die Herkunft des möglichen Partners, die Erfahrung, Seriosität und die Kunden- und Serviceorientierung sein. Manor hat unterdessen über 200 Händler angebunden. Es ist bei Manor nur möglich, Produkte zu verkaufen, wenn diese bei Manor nicht gelistet oder ausverkauft sind. Ähnlich ist es auch bei microspot.

Wie wichtig sind Marktplätze?

Wenn man ich sich die Top 30 der grössten Onlineshops der Schweiz anschaut, sind viele Marktplätze im Umsatz Ranking von Carpathia.

Gemäss Onlinehändler News erwirtschaftete Amazon im Jahr 2021, 56 Prozent Ihres Umsatzes in Deutschland über das Marktplatzgeschäft. Marktplätze sind sehr wichtig und die Umsatztreiber im Online-Business.

In der Schweiz gibt es nicht so viele Marktplätze, wenn man sich aber Europa anschaut sind das einige. Dies zeigt eine Studie von ecom consulting. In Deutschland sind neben Amazon auch Otto oder Kaufland als Marktplatz erfolgreich tätig.

Was sind die Chancen und Herausforderungen?

Ein Marktplatz hat einen grossen Kundenstamm und dadurch eine hohe Reichweite. Vor allem dann, wenn er international tätig ist. Für den, der international verkaufen möchte, kann ein Marktplatz den Marktzugang erleichtern. Auch eine neue Zielgruppe zu erreichen oder die Marktbekanntheit zu erhöhen sind weitere Chancen.

Die Herausforderungen sehe ich in der direkten Vergleichbarkeit mit den Mitbewerbern. Je nach Marktplatzmodell kann das unterschiedlich sein. Denn der Preis spielt neben der Liefergeschwindigkeit eine grosse Rolle. Des Weiteren gibt es keinen direkten Kundenzugang, das heisst die Kundendaten gehören dem Marktplatz. Eine weitere Herausforderung sind die Gebühren. Die Gebühren und Provisionen sind je nach Marktplatz und Warengruppen unterschiedlich. Auch die eingeschränkte Kontrolle über die Präsentation der Produkte. Nicht zu unterschätzen ist die Abhängigkeit vom Marktplatz. Denn wenn man nicht mehr gelistet ist, brechen schnell die Umsätze weg. Weitere Herausforderungen sind:

  • Die Einhaltung von Richtlinien von Versand, Legal und Finanzflüssen
  • Sehr gute Produktdaten, Kategorien, Attribute müssen automatisiert zur Verfügung stehen
  • Bestelldaten sollten auch automatisiert sein
  • Fulfillment und Lieferzeiten
  • Verzollung bei internationalen Marktplätzen
  • Track und Trance / Lieferscheine
  • Retouren und Garantiefälle

Strategischen Überlegungen

Wenn man auf einen Marktplatz möchte, sollte man sich einige strategischen Überlegungen machen. Diese sind unter anderem:

  • Welche Ziele haben wir?
  • Auf welchem Marktplatz wollen wir verkaufen?
  • Wollen wir auch international verkaufen?
  • Welche Zielgruppe hat der Marktplatz?
  • Neues oder bestehendes Sortiment?
  • Preisniveau und Pricing?
  • Wie ist die Konkurrenzsituation?
  • Ist das Sortiment für den Marktplatz attraktiv?
  • usw.

Anforderungen, um auf einem Marktplatz verkaufen zu können

Marktplätze benötigen sehr gute Produktdaten mit Verfügbarkeiten. Je nach Marktplatz benötigen diese alle paar Stunden aktuelle Verfügbarkeitsdaten.

Je nach Marktplatz können diese Daten über Schnittstellen oder auch CSV-Dateien übermittelt werden. Die CSV-Datenübermittlung ist aber sehr aufwendig, da diese manuell erzeugt und an den Marktplatz übermittelt werden muss. Neben den Produktdaten spielt die Logistik eine entscheidende Rolle. Denn viele Lieferanten sind nicht für Kleinmengen Logistik ausgelegt. Aus diesem Grund bieten Amazon und Zalando auch Logistik Services an. Auch organisatorische Voraussetzungen sind wichtig. Das heisst, jemanden im Unternehmen sollte ich um den Marktplatz Vertrieb kümmern und die Ansprechperson dafür sein.

Fazit

Die Marktplatzlandschaft ist vielfältig. Häufig haben viele Händler noch Bedenken, dass es sich nicht lohnt, weil die Kosten zu hoch sind. Haben Angst davor, dass das Preisniveau gedrückt und den eigenen Online-Shop kannibalisiert. Man sollte aber bedenken, dass wenn man über einen Marktplatz verkauft, keine Marketing-Kosten entstehen und auch der Kundendienstaufwand geringer sein wird, als im eigenen Online-Shop.

Marktplätze gibt es nicht nur im B2C, sondern, auch im B2B. Marktplätze sollten als ein zusätzlicher Vertriebskanal gesehen werden. Es muss für den Händler rentabel bleiben, sonst ist es nicht zu empfehlen über Marktplätze zu verkaufen. Dies kann mit der Zeit eine grosse Herausforderung sein. Zudem binden Marktplätze interne Ressourcen und es wird zusätzliches Know-how bei den Mitarbeitenden benötigt.

Social Proof

Hast du nicht auch schon mal ein Produkt wegen einer Empfehlung gekauft oder weil eine prominente Person dafür geworben hat? Bei Social Proof geht es im Marketing daher, die Menschen dazu zu bewegen, das zu kaufen, was andere kaufen. Man, nennt dieses Verhalten Herdeneffekt. Dieser Herdeneffekt hat eine grosse Wirkung und kann potenzielle Kundinnen und Kunden stark beeinflussen. Denn Menschen orientieren sich gerne daran, was andere vor ihnen getan haben. Wie man Social Proof anwenden kann, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Kundenbewertungen

Jeder, der nach einem Produkt, Dienstleistung oder ein Hotel sucht, hat die Herausforderung, dass das Angebot riesig und fast nicht mehr vergleichbar ist. Denn in den meisten Märkten treffen sich viele Anbieter mit vielen Angeboten. Daher verlassen sich die Konsumentinnen und Konsumenten häufig auf Kundenbewertungen von anderen Nutzerinnen und Nutzern. Gemäss einer Studie von bitkom, sind Kundenbewertungen die wichtigsten Informationsquellen beim Online-Shopping. Auch so können zusätzliche Informationen zum gesuchten Produkt oder Dienstleistung eingeholt werden. Es kann ein Wettbewerbsvorteil sein, wenn ein Anbieter eine grosse Community besitzt und diese aktiv auf der Plattform Bewertungen zu den Produkten abgibt. Denn Kundenbewertungen sind eine hochwirksame, kostenlose Werbung.

Expertenmeinungen und Testimonials

Mit Expertenmeinungen und Testimonials kann die Glaubwürdigkeit eines Produktes oder Dienstleistung gestärkt werden. Denn Kundinnen und Kunden vertrauen Empfehlung von Experten und Testimonials, wenn diese positiv sind.

Der Vorteil von Expertenmeinungen und Testimonials ist, dass der Empfehler eine ähnliche Funktion wie ein Influencer wahrnimmt. Auch dort wird auf die Glaubwürdigkeit des Influencers gesetzt, um Kunden vom Angebot zu überzeugen. Im Gegensatz von Kundenbewertungen, die häufig auch anonym mit Sternen oder einem Like-Button erfasst werden. Bei einem Testimonial ist zudem wichtig, wer dieses verfasst.

Die Herausforderung ist es, Testimonials in die eigene Marketingstrategie zu integrieren und wie man zum Beispiel, dies in einer Case Study umsetzt. Denn die Kunden müssen dieser Case Study vertrauen. Viele Beispiele von Expertenmeinungen und Testimonials findet man in der Werbung. Grösse Marken setzten seit Jahren auf dieses effektive Marketinginstrument.

Social-Media-Kommentare

Soziale Medien wie Instagram, Facebook, TikTok oder LinkedIn werden oft benutzt und sind bei vielen Menschen sehr beliebt. Durch die grosse Reichweite und von Social-Media-Plattformen und den Interaktionen mit der Community, können Social Media Kommentare der Nutzerinnen und Nutzer, die man mit der Öffentlichkeit teilt, eine grosse Wirkung haben.

Social Media hat sich in den letzten Jahren, durch Social Commerce in eine neue Art von Online Shopping entwickelt. Die Reichweite und das Vertrauen sind der entscheidende Faktor bei Social Media Kommentaren.

Q&A

Unter Q&A versteht man „Questions and Answers“, was im Deutschen „Fragen und Antworten“ bedeutet. Q&A findet man vor allem im Internet und auf Social Media. Bei einem „Q&A“ werden also Fragen von potenziellen Kunden oder Nutzern beantwortet, die mehrere User und Userinnen interessieren könnten. Die zugrunde liegende Idee von Q&A ist, dass potenzielle Kunden möglicherweise ähnliche Fragen oder Bedenken haben, und dass die Bereitstellung von Antworten auf diese Fragen ihnen dabei helfen kann, ihre eigene Kaufentscheidung zu treffen.

Q&A im Social Proof kann auf verschiedenen Plattformen und Kanälen umgesetzt werden, darunter sind Websites, soziale Medien, Online-Foren, Produktbewertungsseiten und mehr. Es kann auch in Form von Live-Chats, Webinaren oder Kunden-Communitys eingesetzt werden.

User-Generated Content

Bei User-Generated Content, werden Onlineinhalte, vorwiegend im Social Web, durch Nutzerinnen und Nutzer erstellt. Nutzer generierte Inhalte können zum Beispiel Text, Bilder, Blogartikel, Lexikonbeiträge, Videoclips usw. sein. Social-Media-Kanäle wie Twitter, Facebook, YouTube und TikTok haben Nutzerinnen und Nutzer viele Möglichkeiten gegeben, um Content zu beliebigen Themen zu kreieren. Dies können Sie zum Beispiel mit Blogartikel, drehen Videos-Clips, oder auch Lexikonbeiträge wie etwa auf Wikipedia.

User-Generated Conten lassen sich auch als strategisches Instrument der Markenführung eingesetzt. Unternehmen können Menschen zum Beispiel gezielt dazu aufrufen, Inhalte für die Marke oder das Unternehmen zu kreieren. Dies etwa mit Mittmachwettbewerben, wie es zum Beispiel Jumbo mit dem goldenen JUMBOLINO. Dies hat den Vorteil, dass sich Kundinnen und Kunden stärker mit einer Marke auseinandersetzen und mit dem Unternehmen identifizieren.

Fazit

Unternehmen sollten verschiedene Social-Proof-Strategien nutzen, die am besten zu ihren Zielen und ihrer Zielgruppe passen, um das Vertrauen potenzieller Kunden zu gewinnen und ihre Konversionsraten zu steigern. Social Proof bietet Unternehmen viele Möglichkeiten. Die Gründe für die Nutzung von Social Proof sind Vertrauensbildung, Kaufentscheidungsunterstützung, Steigerung der Konversionsrate, Stärkung der Markenbekanntheit und vor allem sich gegenüber der Konkurrenz sich zu differenzieren.

Lade dir kostenlos meine Checkliste zum Thema Social Proof herunter.

E-Commerce Herausforderungen in der Schweiz

In der Schweiz und in vielen Ländern der Welt hat E-Commerce in den letzten Jahren einen beachtlichen Boom erlebt. Die Schweizer Bevölkerung gehört zu den Top 10 der höchsten Internetnutzungsraten in Europa. Die Bevölkerung ist sich gewohnt, digitale Lösungen zu verwenden und ist zudem gut vernetzt. Viele Schweizerinnen und Schweizer kaufen seit Jahren Produkte oder Dienstleistungen online ein. In diesem Blogbeitrag werfe ich einen Blick auf die Herausforderungen, wenn man zum Beispiel als ausländischen Händler einen Online-Shop in der Schweiz betreiben möchte. Denn es reicht nicht aus, wenn man nur mit einer Schweizer Domain und Preisen in Schweizer Franken verkaufen will.

Herausforderung die Währung Schweizer Franken

Seit 1850 ist der Franken die Landeswährung der Schweiz. Alle Preisangaben müssen in Franken angezeigt werden. Zu den Preisangaben gehören auch die Schweizer MwSt-Sätze. Diese unterscheiden sich zu anderen Ländern, sowie je nach Artikelart, die verkauft wird. Diese unterschiedlichen MwSt-Sätze müssen berücksichtigt werden. Ein weiterer Punkt ist die Darstellung der Preise. Diese ist in der Schweiz anders, als zum Beispiel in Deutschland. In Deutschland werden die Zahlen wie folgt dargestellt: 5.1245.50 EUR. Wenn man in der Schweiz verkauft, sollte diese Zahl wie folgt dargestellt werden: CHF 5’1234.50.

Herausforderung Mehrsprachigkeit der Schweiz 

Die Schweiz hat vier Landessprachen. Diese sind Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch. Wer ein E-Commerce Business in der Schweiz aufbauen und betreiben will, sollte wenigstens die Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch anbieten können. Das heisst nicht nur der Online-Shop und die Webseite sollten in diesen Sprachen bedienbar sein, sondern auch der Kundendienst muss diesem Bedürfnis von den Kundinnen und Kunden gerecht werden. Denn die Schweizerinnen und Schweizer legen einen hohen Wert auf einen guten Kundendienst.

Herausforderung der Schreibweise und Vokabular

Die Schreibweise und das Vokabular unterscheidet sich zum Beispiel mit Deutschland markant. Das heisst, in Deutschland wird ein ß verwendet und in der Schweiz wird das s zweimal geschrieben. Auch beim Vokabular gibt es einige Unterschiede.

Hier ein paar Beispiele aus der Praxis:

  • Schraubendreher → Schraubenzieher
  • Bürgersteig → Trottoir
  • Reifen → Pneu
  • Fahrrad → Velo
  • Sakko → Veston
  • usw.

Wenn man dies nicht berücksichtigt, rächt sich das spätestens, wenn der Artikel über die Suchfunktion nicht gefunden wird.

Zahlungsmittel

Im E-Commerce gibt eine Vielzahl von Payment Anbietern. In der Schweiz ist die Zahlungsart Rechnung im Vergleich zum Ausland besonders beliebt. Diese Beliebtheit führt bei vielen ausländischen Händler zu einer Herausforderung bei der Erstellung einer Rechnung nach Schweizer Norm. Denn in der Schweiz muss ein Einzahlungsschein mit einem QR-Code erstellt werden. Diesen beliebten Einzahlungsschein kennt man in Deutschland nicht. Weitere sehr beliebte Schweizer Zahlungsmittel sind die PostFinance / Postcard und TWINT.

Herausforderung Logistik

Eine der grössten Herausforderungen ist die Logistik. Die Schweiz ist ein geografisch kleines Land, was die Lieferung von Produkten an Kundinnen und Kunden in abgelegenen Regionen oder Berggebieten schwierig machen kann. Unternehmen müssen innovative Lösungen finden, um eine schnelle und zuverlässige Zustellung sicherzustellen. Zu den bekanntesten Logistik Partner der Schweiz gehören die Post, Quickpac, DPD, Planzer und DHL.

Schweizer Zoll, Produkte, Normen und Gesetzte

In Bezug auf Zoll, Produkte, Normen und Gesetzte gibt es in der Schweiz einige Besonderheiten. Die Produkte müssen für den Schweizer Markt passen. Zum Beispiel verwendet man in der Schweiz Tastaturen mit Schweizer Layout. Der Stecker von Elektrogeräten darf kein Schuko sein. Sondern ein Stecker nach Schweizer Norm.

Des Weiteren ist es wichtig, dass die Produkte für die Schweiz zugelassen sind und den Normen und Gesetzen entsprechen. Hier gibt es einige Beispiel wie Auto-Felgen, Chemieprodukte, Streusalz usw.

Integration von Schweizer Marktplätzen

Amazon und Alibaba sind grosse internationale Marktplätze. In der Schweiz sind diese bei weiten nicht so stark wie zum Beispiel Digitec Galaxus. Zudem muss man sich überlegen, wie man die Integration an die Schweizer Marktplätzen macht und diese mit Daten versorgen kann. Wer das machen möchte, hat häufig die Herausforderung mit dem Produkt Information Management.

Kundenservice

Schweizerinnen und Schweizer erwarten einen höheren Service-Level und haben höhere Ansprüche. Wenn ein Anbieter auf dem Versandmail schreibt, dass die Lieferung im Zeitfenster zwischen 11:00 Uhr und 12:00 Uhr erfolgt, dann ist 12:15 Uhr nicht erfüllt und die Kundinnen und Kunden sind enttäuscht.

Domains / SEO

Man muss sich zum Thema Domains und SEO überlegen, arbeitet man mit einer oder mehreren Domains? Ein weiteres Thema ist, ob man eine IP-Erkennung möchte. Auch Duplicate Content, Nutzung des hreflang tags um zu steuern, welcher Content für welches Land/Sprache ist, sind weitere technische Herausforderungen.

Fazit

E-Commerce in der Schweiz zu betreiben, ist lukrativ. Aus diesem Grund sind in den letzten Jahren immer mehr ausländische Unternehmen in den Schweizer Markt vorgedrungen. Aber einfach ist es nicht, ein Schweizer Online-Shop aus dem Ausland aus, zu betreiben. Oft wird dieses Vorhaben unterschätzt. Denn eine Helvetisierung ist zwingend nötig.

Wer aber die Herausforderungen bewältigt und sich gut mit seinem E-Commerce Business positionieren kann, wird von der guten Kaufkraft der Schweizerinnen und Schweizer profitieren können.