Freemium – Das Basisprodukt ist kostenlos

Freemium

Es gibt digitale Vertriebsstrategien, in dem Basisprodukte oder Dienstleistungen kostenlos angeboten werden. Immer mehr Unternehmen haben in den letzten Jahren dieses Geschäftsmodell erkannt und für ihre Branche und ihr Produkt entwickelt. Dieses Geschäftsmodell ist unter dem Fachbegriff Freemium bekannt. 

Was ist Freemium?

Wie es der Name schon sagt, bei Freemium bekommt man das Basisprodukt oder Dienstleitung kostenlos. Sobald man aber mehr Leistung, Funktionen usw. möchte, werden Kosten fällig. Zum Beispiel bei den Games ist es als Free-to-play bekannt. Diese Spiele gibt es viele auf Handys, Computer, Playstation, Xbox, Nintendo Switch usw. 

Welche Freemium Angebote gibt es?

Eines von den bekanntesten Freemium Geschäftsmodellen ist Spotify. Bei Spotify kann jeder im Basisprodukt kostenlos Musik hören. Als Basis Hörer hat man aber die Einschränkung, dass man nur eine bestimmte Anzahl an Musikstücken pro Stunde weiter springen kann. Zudem kommen immer wieder Werbeunterbrechungen. Dies alles gibt es im Premium Produkt nicht. Deshalb kann man mit Premium ungestört Musikhören und soll so den Anreiz schaffen, das Bezahlmodell zu wählen. 

Auch bei den Cloud-Services gibt diese Geschäftsmodelle. Zum Beispiel sind dies Dienste von Dropbox, Google Drive, iCloud usw. Bei diesen Cloud-Services ist in der Basisversion eine gewisse Speichergrösse kostenfrei. Möchte man aber mehr nutzen, muss man auch hier auf das Zahlpreismodell wechseln. Viele Kunden versuchen dies zu umgehen, in dem Sie bei allen Anbieter registriert sind und diese im Basis-Modell nutzen. 

Weitere Freemium Geschäftsmodelle sind Skype, das Marketing Automation Programm Mailchimp wie auch SurveyMonkey wo man Umfragen erstellen kann. Diese Dienste können auch als Freemium genutzt werden. Wenn man aber mehr Funktionalität möchte, dann muss man bezahlen. 

Auch Gratiszeitungen können als eine Art von Freemium genutzt werden. Dort zahlt man mit Daten und Werbung, die man eingeblendet bekommt. Bei den Bezahl Onlinezeitungen ist es teilweise nur möglich, gewisse Berichte ohne Login zu lesen. 

Was bringt ein Freemium Geschäftsmodell dem Unternehmen?

Durch ein Freemium Geschäftsmodell kann man in kurzer Zeit, schnell Kunden akquirieren. Auch das Wachstum kann dieses Geschäftsmodell positiv beeinflussen. 

Wichtig ist aber, nur weil das Produkt oder die Dienstleistung kostenlos ist, heisst das nicht, dass die möglichen Kunden es kennen. Für ein Geschäftsmodell Freemium wird ein sehr leistungsstarkes Marketing benötigt. Das Marketing hat am Anfang die Aufgabe, das Produkt oder die Dienstleistung zum Selbstläufer bringen. Danach, geht es darum, möglichst viele Kunden auf das Bezahlmodell zu bringen. 

Freemium ausserhalb von Zeitungen ist schwierig. Es birgt ein grosses Risiko, die hohen Inventionen und das Basisprodukt darf nicht zu gut sein, aber auch nicht zu schlecht. Viele scheitern genau an diesen Punkten. Ausserdem muss das System voll finanziert werden. Denn es ist ab dem ersten Tag in Betrieb und wird genutzt. Auch wenn noch keine Einnahmen generiert werden. 

Gibt es Beispiele im Business-to-Business (B2B)?

Bis jetzt sind mir keine Freemium Geschäftsmodelle im Business-to-Business (B2B) bekannt. Ich denke, wegen des hohem Risiko, haben sich nur wenige an dieses Geschäftsmodell gewagt. 

Gibt es Schweizer Lösungen?

In der Schweiz sind dies Doodle und Zattoo. Beide Schweizer Dienstleistungen können als Freemium genutzt werden. Bei Doodle kann man Termine koordinieren. Zattoo war das erste Internet basierende TV. Heute sind auch dort viele Zusatzdienstleistungen möglich. 

Zusammenfassend kann man sagen, Freemium ist ein interessantes Geschäftsmodell. Man muss aber bedenken, man verkauft nur durch Erfahrungen von den Benutzern. Es ist entscheidend möglichst viele mögliche Kunden in kurzer Zeit zu erreichen.