Nachhaltigkeit im Retail

Der Schweizer Retail ist in der Nachhaltigkeit weltweit führend. Objektiver Druck (Energiepreise, Klimaentwicklung, rechtliche Rahmenbedingungen) und der gesellschaftliche Druck nehmen stetig zu. Nachhaltigkeit und CSR werden zum Mega-Trend im Retail.

CSR: Corporate Social Responsibility

CSR ist eine Abkürzung für Corporate Social Responsibility. Dies steht für die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Für viele Unternehmen kann dies zur Norm werden, denn Nachhaltigkeit kann als Wettbewerbsvorteil (USP) dienen. Viele Schweizer Unternehmen haben Nachhaltigkeit auch in der Unternehmenskultur fest verankert.

CSR als Mega Trend im Schweizer Retail

Coop und Migros gehören zu den weltweiten Vorreitern bei Nachhaltigkeit. Sie landen in internationalen Rankings regelmässig auf den ersten Plätzen. Sie haben Ende der achtziger, anfangs der neunziger mit diesem Thema begonnen. Viele Schweizer Detailhändler forcieren Fair Trade Produkte. In der Schweiz werden für fast CHF 1 Mrd. pro Jahr fair gehandelte Früchte, Kaffee, Kakao, Textilien und andere Produkte verkauft. Beim Pro Kopf Konsum von Fair Trade Produkten ist die Schweiz weltweit führend. (Swiss Fair Trade, 2021). Es ist aber trotzdem noch sehr steigerungsfähig. Im Textil, Patagonia will bis 2025 kein neues Erdöl mehr für seine Fasern verwenden. Sondern nur noch Recyclingpolyester und biobasiertes Nylon.

Auch in der Industrie ist Nachhaltigkeit wichtig. Zum Beispiel Nestlé nutzt mittlerweile Satellitenbilder, um die Anbaugebiete von Palmen für Palmöl und Bäumen für Papier, Karton zu überwachen. Somit stellen sie sicher, dass keine Entwaldung für den Anbau der Zutaten für die eigenen Produkte betrieben wird. Mittels solchen Technologien kann Nestlé sicherstellen, dass seine Vorgabe auch wirklich durch alle eingehalten wird.

Was wird benötigt um Nachhaltig zu werden?

Es benötigt viele Faktoren. Neben der internen Kultur gehört auch die enge Zusammenarbeit mit den Lieferanten dazu. Dies kann zum Beispiel beim Packaging, Standards und Logistik. Aber auch übergreifende Branchenlösungen wie die Feinverteilung der Logistik, Labels usw.

Fazit

Nachhaltigkeit im Retail ist nicht nur ein Trend. Für den Retail ist für das Überleben wichtig. Die Kunden setzen auf Nachhaltigkeit, Regionalität und Ökologie. Auch aus Marketing-Sicht sollte ein Retailer nachhaltig sein.

Ökologie und Nachhaltigkeit im E-Commerce

Nachhaltigkeit im E-Commerce ist nicht nur ein Trend, sondern es wird unsere Zukunft sein. Wenn wir den CO₂-Gehalt reduzieren wollen, müssen auch Massnahmen im E-Commerce erfolgen. Da stellt sich die Frage, ist E-Commerce nachhaltig und sogar ökologischer als der stationäre Handel?

Ist E-Commerce ökologischer als der stationäre Handel?

Es gibt verschiedenste Studien, zum Thema ist E-Commerce ökologischer als der stationäre Handel. Die einen Studien kommen zum Resultat, dass E-Commerce ökologischer ist, als der stationäre Handel. Andere Studien kommen zum Gegenteil.

Unternehmen die E-Commerce betreiben, brauchen viel Strom in Rechenzentren. Des Weiteren sind viele Logistik Leistungen noch nicht ökologisch. Dies zeigt sich bei den Spediteuren, die immer noch mit Fahrzeugen unterwegs sind, die mit Benzin oder Diesel betrieben werden. Die Grüne Logistik ist zwar ein Thema, aber noch nicht überall umgesetzt oder auch umsetzbar. Des Weiteren spielt auch der Standort des Logistikcenters eine grosse Rolle.  

Aber auch wenn wir in den stationären Handel zum Einkaufen fahren, erzeugen wir CO₂. Denn viele Shopping-Center und Pop-up-Stores sind ausserhalb und weit vom Wohnort entfernt. Der Dorfladen hat oft zu wenig Auswahl und ist vielen Kunden zu teuer. Aus diesem Grund sind auch die Discounter sehr beliebt. Die Discounter sind aber meistens nicht im Dorf, sondern auf günstigen Mietflächen ausserhalb von Städten und den Dörfern. Die Fahrten zu diesen Einkaufsmöglichkeiten erzeugen auch viel CO₂ und belasten somit die Umwelt. 

Optimierung der Verpackung

Viele verwenden tonnenweise Verpackungsmaterial, damit die bestellten Artikel gut geschützt sind. Denn die Verpackung soll das Produkt beim Transport schützen. Unter Verpackung fällt nicht nur die Kartonschachtel. Sondern auch das Füllmaterial. Oft ist dieses Füllmaterial aus Plastik oder Styropor. Ein nachhaltiges Füllmaterial wird heute noch nicht sehr oft verwendet. Das Füllmaterial sollte aber in Zukunft auch aus ökologischen Materialien bestehen. Denn nur schon die richtige Entsorgung macht es teilweise recht kompliziert. 

Eine nachhaltige und ökologische Verpackung zu haben, ist heute keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Viele Verpackungslösungen haben im Bereich Nachhaltigkeit noch Potenzial. 

Nachhaltige Produkte im Online Shop

Mittlerweile sind in fast allen Branchen auch nachhaltige Produkte erhältlich. Diese sollten in einem Online-Shop speziell gekennzeichnet sein. Damit der Kunde diese Produkte einfacher erkennen kann. Viele Kunden suchen die nachhaltigen Produkte explizit. Um es diesen Kunden einfacher zu machen, kann über die Filterfunktion in der Suche das so angepasst werden können, dass nur nachhaltige Produkte angezeigt werden. Denn oft hängt die Kaufentscheidung von diesem Faktor ab. Jeder, der das einfach im Shop System löst, gewinnt. 

Umgang mit Teillieferungen, Zustellungen und Retouren

Der Versand hat einen grossen Einfluss auf die Nachhaltigkeit. Teillieferungen belasten die Umwelt um einiges mehr, als wenn eine Bestellung komplett in einem Paket versendet wird. Auch die Zustellungsversuche sind entscheidend. Wenn ein Kurier mehrere Male einen Kunden anfahren muss, um ein Paket abzuliefern, erzeugt dies unnötiges CO₂. Auch viele Retouren belasten die Umwelt. 

Der Mehrpreis für die Nachhaltigkeit

Durch die Nachhaltigkeit steigen die Kosten in der Logistik, in der Verpackung und weiteren Bereichen eines E-Commerce Unternehmens. Diese Mehrkosten sollen dem Kunden weiter verrechnet werden. Nachhaltigkeit ist eine Leistung und ist, was Wert. 

Zudem sollte der Kunden wählen können, ob er nachhaltig beliefert werden möchte oder nicht. Jeder Kunde entscheidet selber, was er möchte und ob er einen Beitrag zu den CO₂-Zielen leisten.

Fazit Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit im E-Commerce ist nicht ein Trend, sondern unsere Zukunft. Wir müssen jetzt umdenken und auch im E-Commerce nachhaltige und ökologische Lösungen unseren Kunden bieten. Unser Beitrag im E-Commerce ist wichtig, um die CO₂-Ziele zu erreichen. Denn jeder von uns ist gefordert, unsere Umwelt zu schützen.