Ein Pop-up-Store ist eigentlich nichts Neues. Dieses Format ist schon viele Jahre bekannt. Es gibt seit einigen Jahren Einkaufszentren, die nur auf Pop-up-Stores setzen, wie zum Beispiel, das Bikini in Berlin.
Wegen der Coronapandemie hat der Online-Handel einen drei Jahres Umsatzsprung erreicht. Der Retail hat schon vor der Coronapandemie wegen des Onlinehandels Umsätze verloren. Dies ist jetzt noch gefährlicher für den Retail und auch für die Retail nahen Unternehmen wie zum Beispiel Immobilienverwaltungen, die Verkaufsflächen vermieten. Diese brauchen neue Konzepte, um Ihre Retailflächen zu vermieten.
Was versteht man unter Pop-Up Store
Unter einem Pop-up-Store versteht man, ein kurzfristiges und provisorisches Einzelhandelsgeschäft, dass vorübergehend in leerstehenden Geschäftsräumen betrieben wird. Das Warenangebot entspricht meist dem einer Boutique, kann aber optisch auch einem Lagerverkauf / Outlet entsprechen.
Ein Pop-Up Store kommt vom englischen Begriff “to pop up = plötzlich auftauchen“
Warum soll man einen Pop-Up Store eröffnen?
Alle reden von der Digitalisierung und Online Shopping, warum soll man denn überhaupt noch einen Pop-up-Store eröffnen? Die Antwort auf diese Frage ist einfach. Viele Kunden haben den Wunsch, die Produkte «in echt» anschauen, anzufassen oder auch zu riechen. Aber auch aus Marketing-Sicht, lohnt sich ein Pop-up-Store. Denn so entsteht ein direkter Kontakt mit den Verbrauchern. Eine Marke bekommt ein Gesicht. Der Bekanntheitsgrad erhöht sich.
Die Kunden gehen gerne einkaufen im stationären Handel, damit sie ein besonderes Einkaufserlebnis erleben. Ein Pop-up-Store ist auch ein ausgezeichnetes Kommunikations-Instrument (soziale Netzwerke, Events, mit Presse, Influencern und Kunden), virales Marketing und vieles mehr. Durch die begrenzte Dauer, wo ein Pop-up-Store eingemietet ist, sind die finanziellen Risiken begrenzt. Pop-up-Stores können auch vom Immobilen Eigentümer betrieben werden.
Omnichannel Strategie auch im Pop-Up Store
Eine Omnichannel Strategie ist essenziell. Es geht darum, über alle Kanäle bzw. Kundenkontaktpunkte ein optimales, abgestimmtes Kundenerlebnis zu schaffen. Es soll eine Brücke zwischen den stationären Verkaufsfilialen und der digitalen Welt entstehen. Durch Omnichannel im Retail werden alle Kanäle genutzt, um die Ware zu verkaufen.
Was sind die Vorteile von Pop-Up Stores
Für einen Pop-up-Store braucht es keine langen Mietverträge. Man kann mit dem Laden nur eine bestimmte Zeit dort sein, wo gerade unsere Kunden sind. So können Online-Shops Ihre Umsätze verbessern. Denn auch in Zukunft werden viele möglichen Kunden im Homeoffice bleiben und B-Locations gewinnen an Bedeutung. Um seine Reichweite im Social Media zu steigern und seine Community vergrössern, helfen Pop-up-Stores auch. Kundenfeedbacks können einfach eingesammelt werden und ein kleines Co-Creation mit Kunden im Geschäft wäre so denkbar.
Was muss bei einem Pop-Up Store beachtet werden?
Kann der Pop-up-Store den erwarteten Umsatz erreichen, um die Mietkosten und die Investitionskosten zu finanzieren? Der Pop-up-Store soll ein Frequenzbringer sein. Für das muss ein Erlebnis inszeniert werden können. Die Schaufenster Gestaltung ist sehr wichtig. Der Pop-up-Store braucht Exklusivität und eine Limitierung von 1 bis 4 Monate. Diese Limitierung der Dauer muss den Kunden bekannt sein. Denn es soll dem Kunden vermittelt werden, beeil dich und komme zu uns. Der Kunde muss auch verstehen, warum wir nachher wieder schliessen. Sonst ist er der Annahme, der Laden hat nicht funktioniert.
Fazit
Pop-up-Stores sind kein Trend. Sie werden bleiben. Es braucht vor der Eröffnung viel Kommunikation. Auch zu beachten ist die Ladengestaltung mit den gesetzlichen Vorgaben, wie Fluchtwege, Brandverhütung und die Bodenlast. Das Personal wird oft temporär eingestellt und muss sehr gut geschult sein. Die Kunden erwarten was Spezielles. Wir müssen ihm im Pop-up-Store was Spezielles bieten, sonst kommt der Kunde nicht. Neue Konzepte wie Bleank sollte man in einem Konzept für einen Pop-Up-Store auch prüfen.
Ist eidgenössisch diplomierter Verkaufs- und Marketingleiter. Seit 2005 widmet er sich dem E-Business, während er bereits seit 2000 im Retail tätig ist. Auf dem Digital Sales Blog verfasst er regelmässige Beiträge zu Themen wie E-Commerce, digitalem Marketing, Digitalvertrieb, Digitalisierung sowie E-Business und Retail.