Seit ich meinen ersten Blog-Beitrag im Thema Metaverse im Februar 2022 geschrieben habe, entwickelt sich Metaverse zu einem Hype und es hat sich einiges getan. Gemäss einer Studie von Gartner, geht man davon aus, dass im Jahr 2026 eine von vier Personen täglich über eine Stunde Zeit im Metaverse verbringen wird. Gemäss einer kostenlosen EHI-Studie glauben 60 % an die Zukunft des Metaverse.
Hinter Metaverse steckt ein sehr komplexes Ökosystem, mit vielen Technologien wie zum Beispiel Augmented Reality, Virtual Reality, Kryptowährung, NFT (Non Fungible Token), E-Commerce, Social, Media, Publisher, Game usw. Jede Woche entwickelt sich das Metaverse weiter und es entstehen neue Möglichkeiten.
Möglichkeiten im Metaverse
Im Metaverse sind Sport, Events, Gaming und Entertainment möglich. Auch der Tourismus, Radiosender und Ausbildungsinstitute haben das Metaverse entdeckt. Dank der Verschmelzung unterschiedlicher Technologien ist vieles möglich. Heute kann das Metaverse mit einem leistungsstarken PC besucht werden. In Zukunft wird dies viel einfacher gehen. Auch die VR-Brille werden immer besser und günstiger, die mehr Erlebnis bieten.
Firmen eröffnen im Metaverse Decentraland eigene Läden. Eine Ladenfläche kostet einiges. Früher hat eine man eine Ladenfläche für 10’000 CHF bekommen. Heute kostet diese um einiges mehr. Auch Medien wie zum Beispiel Netflix ist auf Decentraland bereits vertreten. Sie haben eine Nachbildung eines Labyrinths herausgebracht hat, das im Film „The Grey Man“ mit Ryan Gosling zu sehen ist. Ziel ist es, das Labyrinth so schnell wie möglich mit seinem Wissen über den Film zu vervollständigen, um digitale Wearables zu gewinnen, die im Film zu sehen sind. Quelle: Bericht im Ledger Insights
Modemarken wie Forever 21 und Dolce & Gabbana waren Teil der Metaverse Fashion Week 2022 von Decentraland. Auch in Decentraland fand eine Pride-Parade mit Mastercard als Hauptsponsor statt.
Zahlen zu Metaverse
Die Kapitalisierung von Kryptowährung war im letzten Jahr gemäss Coin Gecko 3’000 Milliarden Dollar. Gemäss Financial Times werden Kunst NFT’s bis Ende 2022 ein Marktvolumen von 41 Milliarden Dollar erreichen. Wenn man vergleicht, der klassische Kunstmarkt erreicht ein Volumen von 40 Milliarden Dollar. Gemäss Bloomberg, wird das Metaverse im 2024, 800 Milliarden Wert sein.
Wenn man sich die Nutzer von den verschiedenen Metaverse Plattformen vom Jahr 2021 anschaut, kommt Roblox als Game-Welt auf 190 Mio. monatliche Spieler. Sandbox 40 Millionen Nutzer und Decentraland 300’000 monatliche Nutzer. Dies ist schon einiges und die Nutzerzahlen steigen steil nach oben.
Metaverse in der Schweiz
In der Schweiz hat sich in den letzten Monaten einiges getan. Zum Beispiel Radio Energy hat im Metaverse Decentraland ein Radio Studio, dass man besuchen kann. Dort sollen regelmässige Veranstaltungen und Verlosungen stattfinden. Radio Energy plant mit Swisscom virtuelle Konzertserien.
Das Montreux Jazz Festival hat eine Partnerschaft mit der amerikanischen Plattform OneOf, die von Quincy Jones unterstützt wird. Diese haben seine erste NFT-Kollektion zusammengestellt.
Auch Jelmoli hat eine Kollektion als NFT herausgegeben. Es kann die virtuelle Version der Power of Craft als NFT gekauft werden. Am 8. Juni 2022 wurde dies bei einem Event im Laden wie auch im Metaverse vorgestellt. Quelle Bericht von CEtoday. Für Modegeschäfte ist es lukrativ, Kleider für Avatars zu verkaufen. Jelmoli hat diesen Trend erkannt und umgesetzt.
Was ist ein NFT?
Ein NFT ist eine Abkürzung von Non Fungible Token. In den meisten Fällen wird aber die Abkürzung verwendet. Ein NFT ist ein nicht austauschbarer digitale Wertmarke. Welches festhält, wer den Inhaber dieses Bildes oder Wertgegenstandes ist und innerhalb der Blockchain einen bestimmten Wert darstellt. Wenn es um die Zukunft des E-Commerce geht, werden viele Online-Shops um das Thema NFT (Non-Fungible Tokens) nicht herumkommen. Gerade grosse Marken und Stores sollten sich mit den NFT (Non-Fungible Tokens) beschäftigen, um nicht abgehängt zu werden.
Was gibt es für Applikationen im NFT Bereich?
- Sammlungen: Das sind Objekte zum Sammeln. Zum Beispiel CryptoPunks. Wird auch oft als Profilbild verwendet.
- Virtuelle Welten: Die darauf warten kauft zu werden. Zum Beispiel Immobilien, Land wo man kaufen kann.
- Trading Card Game: Karten, die ein Spiel ermöglichen. Zum Beispiel FC Bayern Karten als quasi in einer Art digitalem Panini-Album.
- Utilities: Sind NFT die ihrem Besitzer einen Nutzen bringen. Zum Beispiel digitale Eintrittskarten für ein Event oder ein Konzert.
- Kunst: Der Wert hängt vom Künstler und der Bewertung der Nutzer ab. Ist der grösste Markt.
NFT Marktplätze
Für NFT’s gibt es bereits einige Marktplätze. Die grösste ist Opensea. Dort sind vor allem die Collectibles und NFT-Kunst im Trend. Das sind meist rein digitale Güter, die als Profilbild verwendet und autorisiert werden können. Weitere Marktplätze, wo NFT (Non-Fungible Tokens) gehandelt werden sind: SuperRare, Enjin, BakerySwap. Auf diesen Marktplätzen werden NFT’s für sehr viel Geld verkauft.
Wie sollte man starten
- Zuerst muss eine Marketing-Strategie aufgebaut werden. Sonst hat man einen Shop im Metaverse und niemanden besucht ihn.
- Abklären ob die digitale Infrastruktur für Metaverse bereit ist.
- Abklären wie Analytics funktionieren soll.
Meine Empfehlung
Ich empfehle, klein zu starten. Firmen können, anstelle von Ladenlokale zu kaufen, diese auch mieten und als Showrooms verwenden. Die Entwicklung von Metaverse wird rasant weitergehen. Auch die Umsätze werden sich dementsprechend positiv entwickeln. Wenn du aber jetzt in das Metaverse gehen willst, musst du beachten, dass die Web 3.0 Technologie noch neu ist und es durchaus mal längere Ladezeiten geben kann. Zudem brauchst du einen leistungsstarken Rechner.
Ist eidgenössisch diplomierter Verkaufs- und Marketingleiter. Seit 2005 widmet er sich dem E-Business, während er bereits seit 2000 im Retail tätig ist. Auf dem Digital Sales Blog verfasst er regelmässige Beiträge zu Themen wie E-Commerce, digitalem Marketing, Digitalvertrieb, Digitalisierung sowie E-Business und Retail.