Mit dem Einsatz von digitalen Beschaffungsprozessen können viele Tätigkeiten und Prozesse rund um die Beschaffung IT-gestützt und weitgehend automatisiert werden.
So kann die Beschaffung in einem Unternehmen einfach, sicher und effizient erfolgen und unnötige Kosten und Zeitaufwände können reduziert werden
Fachbegriffe rund um E-Procurement
In der Welt des E-Commerce und der digitalen Beschaffung begegnet man einer Vielzahl von Fachbegriffen, die für ein professionelles Verständnis zentral sind. Nachfolgend erläutere ich einige der wichtigsten Konzepte:
E-Procurement bezeichnet die elektronische Beschaffung, bei der der gesamte Einkaufsprozess über digitale Plattformen abgewickelt wird. Dadurch werden Abläufe effizienter und transparenter gestaltet. Bekannte Lösungen in diesem Bereich sind beispielsweise SAP Ariba, Coupa, oder Jaggaer.
Ein Punchout ermöglicht es, direkt aus dem eigenen ERP- oder Beschaffungssystem auf den Katalog eines Lieferanten zuzugreifen. Die ausgewählten Produkte werden automatisch in den Einkaufsprozess zurückübertragen. SAP Ariba Punchout, Coupa Punchout zählen hier zu den verbreiteten Technologien.
Das sogenannte OCI (Open Catalog Interface) ist ein standardisiertes Protokoll, mit dem externe Produktkataloge nahtlos an ERP- oder E-Procurement-Systeme angebunden werden können. Typische Lösungen sind SAP OCI, Onventis OCI oder die Spryker OCI-Integration.
EDI (Electronic Data Interchange) beschreibt den elektronischen Austausch von Geschäftsdokumenten wie Bestellungen, Lieferscheinen oder Rechnungen zwischen Unternehmen. Dabei kommen Formate wie EDIFACT, X12 oder SAP IDoc zum Einsatz. Für E-Commerce-Plattformen gibt es beispielsweiseE DI-Connectoren.
cXML (Commerce eXtensible Markup Language) ist ein XML-basierter Standard, der den Datenaustausch zwischen Einkaufssystemen und Lieferanten erleichtert. Bekannt sind Lösungen wie SAP Ariba cXML, Basware cXML.
Der BMEcat-Standard dient dem Austausch von Produktkatalogdaten in strukturierter Form. Unternehmen können damit Informationen wie Artikelnummern, Preise oder Klassifikationen übermitteln. Beispiele sind BMEcat 2005, eClass.
SRM (Supplier Relationship Management) umfasst Systeme und Prozesse zur aktiven Steuerung und Optimierung der Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten. Bekannte Lösungen sind SAP SRM oder Oracle Procurement Cloud.
Von Maverick Buying spricht man, wenn Einkäufe ausserhalb des definierten E-Procurement-Prozesses getätigt werden. Diese unautorisierten Beschaffungen können zu Ineffizienzen und unnötigen Mehrkosten führen.
Beim Three-Way-Matching werden Bestellung, Wareneingang und Rechnung miteinander abgeglichen, um sicherzustellen, dass alle relevanten Daten korrekt sind. Dies trägt wesentlich zur Qualitätssicherung im Beschaffungswesen bei. Im Einsatz sind etwa SAP Three-Way Matching oder Coupa Invoice Matching

Ist eidgenössisch diplomierter Verkaufs- und Marketingleiter. Seit 2005 widmet er sich dem E-Business, während er bereits seit 2000 im Retail tätig ist. Auf dem Digital Sales Blog verfasst er regelmässige Beiträge zu Themen wie E-Commerce, digitalem Marketing, Digitalvertrieb, Digitalisierung sowie E-Business und Retail.